Rechtsextremes Geheimtreffen: Die Stadt muss aufklären!

Seitdem CORRECTIV seine Recherchen zum Geheimtreffen der rechtsextremen Szene veröffentlicht hat, kommen auch in Köln immer mehr erschreckende Informationen ans Licht. So soll neben Ulrich Vosgerau, Privatdozent der Universität zu Köln, auch Simone Baum an dem Treffen teilgenommen haben. Frau Baum ist Vorsitzende der WerteUnion NRW und arbeitet bei der Kölner Stadtverwaltung in einer Beschwerdestelle. In ihrem Arbeitsalltag hat sie mit Kölner*innen verschiedenster Herkunft zu tun – also auch mit Menschen, deren massenhafte Deportation auf dem Treffen im November geplant wurde. 

Dazu sagt der Kölner Juso-Vorsitzende Sercan Karaagac: „Die Stadt muss auf jeden Fall handeln! Ob Frau Baum wirklich neutral bei ihren Kontakten mit Bürger*innen ist, wage ich nach den Enthüllungen zu bezweifeln. Es muss unbedingt aufgeklärt werden, ob sie sich als Mitarbeiterin der Stadt korrekt verhalten hat. Es darf jedenfalls keinen Unterschied machen, ob jemand aussieht wie Olaf Scholz oder wie ich.”

Die Kölner Bundestagsabgeordnete Sanae Abdi ergänzt wie folgt: „Dem Faschismus und den ihn tragenden Neonazis entgegenzustehen, gehört zur DNA der SPD und der Jusos. Die Correctiv-Enthüllungen machen einmal mehr deutlich, in welcher menschenfeindlichen Gedankenwelt sich die politischen Vorstellungen der AfD abspielen. Dafür gibt es in Deutschland und erst recht in unserem Köln keinen Platz.“